Der Hund gefüttert.
Die Kinder in der Schule.
Deine VAs gebrieft.
Es läuft alles, du hast ja am Abend noch Listen verteilt.
Du musst noch einen Termin mit dem Zahnarzt vereinbaren, notierst du geistig.
Und fragst dich gleichzeitig: „Welchen Lehrer muss ich nochmals kontaktieren?“
Genau.
Jetzt weiß ich‘s wieder. Check.
Schnell nochmals nachfragen beim Team.
Die eine Sache, die dir so wichtig ist, die auf jeden Fall genauso gemacht werden muss …
Kurzes Gespräch.
Ha.
Wusstest du es doch, diese eine Kleinigkeit wäre untergangen. Check.
War klar irgendwie.
Aber ansonsten großartige Mitarbeiter.
Du wandelst den Gedanken sofort um in pure Dankbarkeit.
ACHTSAM ist auf deine Haut tätowiert, gleich neben DANKBAR.
Schließlich bist du Profi und Unternehmerin.
Vielleicht Mutter UND Hausfrau.
Hast alles im Griff.
Aber jetzt schnell den Newsletter fertigstellen.
3 Kunden-PNs später, die du natürlich just in time abhörst (in deiner Welt abhören musst), und natürlich gleich beantwortest.
Wieder der Newsletter.
Impuls: ein Live wäre jetzt genial.
Idee oder Impuls?
Folge ihm. Let’s do it.
Live am Profil. Check.
Und währenddessen fällt dir ein, die drei Rechnungen müssen noch raus, der Saugroboter verpackt werden, die Winterreifen gewechselt und on the top ruft dich deine bessere Hälfte an:
„Und?“
„Was und?“ – Panik kriecht hoch. Du denkst: „Hab ich was vergessen?“
„Na, wir haben doch besprochen, dass du heute die Rechnungen für mich erledigst.“
WHAT!?!
„Ja, mach ich. Kein Problem.“
Puuuhh – nochmals abgefangen, niemand hats bemerkt, dass ich es vergessen habe, denkst du und weiter gehts:
Newsletter, es wird eng mit uns zwei.
Mittag naht – jetzt aber.
Fokus, Foooookus.
Aber zuerst muss ich nochmals schauen, wie die Landingpage wird, die dein Team vorbereitet, das Design aussieht, wie die Schulaufgabe geschrieben ist, ob der Hund gefüttert, das Auto getankt, die Blumen gegossen, …
Und lächeln,
lächeln nicht vergessen.
Hey, das nenne ich mal Flow, denkst du.
„Ja, so ist sie eben.“
„Sie wuppt wirklich ALLES. Deine Frau ist echt der Wahnsinn!“
Ja!
Genüßlich lehnst du dich zurück.
Das stimmt – ich hab wirklich immer alles unter Kontrolle.
Ohne mich funktionierts einfach nicht.
Aber hey, dafür bin ich ja da.
Ja, du hast alles unter Kontrolle.
Dein Leben lang – das war immer schon so.
Dieses Gefühl ist deine Sucht.
Dein Suchtfaktor.
Und dann passiert etwas, was du nicht beeinflussen kannst, deine Haustier erkrankt, das neues Programm wird nicht gekauft, dein neues Produkt entwickelt sich zu einer Haßliebe, da es viel komplizierter und zeitaufwändiger ist, als angedacht.
Was nun?
Du kannst unmöglich eingestehen, dass du die Kontrolle verloren hast.
Du setzt ALLE Hebel in Bewegung und es klappt nicht.
Du hast die Kontrolle verloren. Punkt.
Die Umsätze stagnieren oder gehen zurück. Für dich grundlos.
Hab ich etwa versagt, denkst du?
Du hast diese eine Sache nicht in der Hand, trotz finanzieller Mittel, trotz Organisation, trotz deines Teams …
Es ist wie verhext.
Nur nicht drüber nachdenken.
Zielfokussiert.
OK.
Ablenken.
Vielleicht wäre genau jetzt der Zeitpunkt für ein neues Coaching?
Oder noch besser – die Creation eines neuen Programmes, eines neuen Kommunikationskanales, wenigstens eine neue Frisur?
Ja … alle Zeichen stehen auf Neuanfang.
Lasset die Spiele beginnen.
Das kannst du nämlich wirklich gut, etwas Neues anfangen.
Und du steigst voll Elan auf das neue Pferd um.
Während das andere noch fix fertig gesattelt und kurz vor der Meisterschaft, die du noch vor ein paar Wochen unbedingt gewinnen wolltest, steht und wartet … bei den ganzen anderen gesattelten Pferden, die warten und warten und warten …
Na, erkennst du dich hier wieder?
Und weißt du was?
All meinen Kundinnen geht es so, bevor sie zu mir kommen.
Sie werden es dir zwar nie bestätigen, aber es ist so – meinst unbewußt.
Und mir ist es ganz gleich gegangen.
Ich hatte gefühlt ALLES unter Kontrolle, deshalb war mir auch immer die Anerkennung sicher.
Die war mein Motor für mehr.
Mein Motor für SICHERHEIT.
Doch irgendwann erkannte ich, dass ich mich so nur im Kreis drehte. Zwar mit neuen Produkte oder Programmen (aka einem neuen Pferd) aber immer mit dem gleichen Muster.
Neues Pferd, satteln, üben, kreieren – alles unter Kontrolle. Kurz vor der Meisterschaft: bevor ich die Kontrolle losließ – Stopp.
Neues Pferd, satteln, üben, kreieren – alles unter Kontrolle. Kurz vor der Meisterschaft: bevor ich die Kontrolle losließ – Stopp.
Bis ich folgendes erkannt habe:
Was wäre, wenn du erst sicher bist, wenn du die Kontrolle wirklich loslässt?
Was, wenn du erst gewinnen könntest, wenn du auch mal dein Pferd machen lässt, tun lässt und vor allen Dingen springen lässt?
(Oder willst du es für dein Pferd tun ??)
Was wäre, wenn du dich so sicher fühlst, dass du einfach weißt, das ist dein Weg genau jetzt der richtige ist.
Selbstvertrauen, Selbstverantwortung, Selbstliebe?
Und was, wenn wir diese deine Mega Powerkraft einfach richtig bündeln dürfen, sie zur Antriebsfeder machen, anstatt sie zu unterdrücken?
Was wäre, wenn du so deinen Geldfluss endlich aufdrehen könntest – skalieren würdest, so richtig richtig?
Und das noch vor Weihnachten?
Weil alles FÜR DICH geschieht?
Wenn du es zulässt.
Bianca